Überblick über die Qualitätsstufen

Hier finden Sie die für das Sprachprogramm des Hessischen Ministeriums für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales entwickelten Qualitätsstufen.

Die Bildungs- und Arbeitsmarktträger in Hessen können sich über das Programm BQS+ mit der Antragsstellung für eine der drei Qualitätsstufen entscheiden. Dafür müssen folgende Kriterien und Anforderungen beachtet werden.

Aber auch für alle, die sich für den Einsatz von berufsqualifizierender Sprache interessieren, sind diese Kriterien und Anforderungen Grundlage. Bisher ist eine Förderung nur in Hessen möglich.

Wenn Sie an der berufsqualifizierenden Sprachbildung interessiert sind, wenden Sie sich an unser Team.

1. Stufe: Einstieg

Im Rahmen der ersten Qualitätsstufe sollten folgende Kriterien erfüllt sein:

Konzept der Sprachförderung:

  • Verknüpfung von Sprach- und Fachinhalt in der Unterrichtspraxis muss konzeptionell deutlich erkennbar sein
  • Sprachsensibler Fachunterricht

Professionalität der Lehrpersonen:

  • Sprachlehrkraft mit akademischem Abschluss: DaF-/DaZ-Lehrerfahrung (mindestens 300 UE) oder anerkannte Einstiegsqualifizierung DaF/DaZ (mindestens 30 Std., z. B. BQS-A1)
  • Sprachlehrkraft ohne akademischen Abschluss: DaF-/DaZ-Lehrerfahrung (mindestens 300 UE) und anerkannte Einstiegsqualifizierung DaF/DaZ (mindestens 30 Std., z. B. BQS-A1)
  • Schulung Szenariendidaktik (Sprachlehrkraft und Fachlehrkraft)

Kollaboration der Lehrpersonen:

  • Absprachen nach Vorgaben/Hilfen
  • Teamteaching
  • Vor- und Nachbereitung von 20 Minuten je eine Stunde Unterricht

Lehrmaterialen:

  • Nutzung vorhandener berufssprachlich ausgerichteter Lernszenarien (Sprachunterricht) und beruflich ausgerichteter Lehrmaterialien mit Anteilen an Sprachförderung (Fachunterricht)

Photo by Ralph Hutter

2. Stufe: Vertiefung

Auf dieser zweiten Qualitätsstufe wird ein fortgeschrittener Ansatz der berufsqualifizierenden Sprachförderung verfolgt. Folgende Kriterien sollten erfüllt sein:

Konzept der Sprachförderung:

  • Verknüpfung von Sprach- und Fachinhalt in der Unterrichtspraxis muss konzeptionell deutlich erkennbar sein
  • Sprachsensibler Fachunterricht

Professionalität der Lehrpersonen:

  • Mindestens eine Lehrperson mit akademischem Abschluss in DaF/DaZ oder akademischem Abschluss plus DaF-/DaZ-Qualifizierung (mindestens 120 Stunden, z. B. BQS-A)
  • Berufssprachbezogene Einstiegsqualifizierung für Fachlehrkräfte (mindestens 30 Std., z. B. BQS-C)
  • Schulung Szenariendidaktik (Sprachlehrkraft und Fachlehrkraft)

Kollaboration der Lehrpersonen:

  • Absprachen nach Vorgaben/Hilfen
  • Teamteaching
  • Vor- und Nachbereitung von 30 Minuten je eine Stunde Unterricht

Lehrmaterialen:

  • Nutzung vorhandener berufssprachlich ausgerichteter Lernszenarien (Sprachunterricht)
  • und vorhandener beruflich ausgerichteter Lehrmaterialien mit Anteilen an Sprachförderung (Fachunterricht)

Photo by Etienne Girardet

3. Stufe: Exzellenz

Diese dritte Qualitätsstufe verfolgt nicht nur eine qualitativ hochwertige Sprachförderung, sondern zeichnet sich durch einen didaktisch, konzeptionell und organisatorisch ganzheitlichen Ansatz der berufsqualifizierenden Sprachförderung aus. Folgende Kriterien sollten daher erfüllt sein:

Konzept der Sprachförderung:

  • Verknüpfung von Sprach- und Fachinhalt in der Unterrichtspraxis muss konzeptionell deutlich erkennbar sein
  • Sprachsensibler Fachunterricht

Professionalität der Lehrpersonen:

  • Eine Person aus der Leitung bzw. Fachleitung mit DaF-/DaZ-Fachkenntnissen mindestens in Form einer Einstiegsqualifizierung DaF/DaZ (mindestens 30 Std., z. B. BQS-A1)
  • Mindestens eine LP mit DaF-/DaZ-Abschluss mit nachgewiesenem didaktischem Schwerpunkt oder akademischer Abschluss plus DaF-/DaZ-Qualifizierung (mindestens 300 Stunden, z. B. BQS-A und BQS-B), übernimmt Anleitung weiterer Lehrpersonen
  • Berufssprachbezogene Einstiegsqualifizierung für Fachlehrkräfte (mindestens 30 Std., z. B. BQS-C)
  • Schulung Szenariendidaktik (Sprachlehrkraft und Fachlehrkraft)

Kollaboration der Lehrpersonen:

  • Absprachen nach Vorgaben/Hilfen
  • Teamteaching
  • Szenarienentwicklung
  • Vor- und Nachbereitung von 45 Minuten je eine Stunde Unterricht

Lehrmaterialen:

  • Nutzung vorhandener berufssprachlicher Lernszenarien und Entwicklung entsprechender eigener Lernszenarien (Sprachunterricht)
  • Nutzung vorhandener beruflich ausgerichteter Lehrmaterialien mit Anteilen an Sprachförderung und Mitarbeit bei der Entwicklung entsprechender eigener Lernszenarien (Fachunterricht)

Photo by Tony Hand